SWISS EQUITY MAGAZIN: Frau Höhler, der Deutsche Staat versucht, seine Macht zu sichern, durch bergriffe auf die Freiheit seiner Bürger, so steht es in Ihrem letzten Buch. Krankt Deutschland, seit es das bevölkerungsreichste Land Europas ist, an einem allumfassenden Hegemonialanspruch?Gertrud Höhler: Mag sein, dass unsere Regierung diesen Anspruch hat, aber wir Bürger haben nicht das Gefühl, in einem Staatswesen zu leben, wo man so etwas wie Vorherrschaft oder eine Spitzenposition in Europa beanspruchen könnte. Dazu sind die Unruhe und das Misstrauen der Bürger gegen den Staat zu gross.Heisst das, dass es einen Graben gibt, zwischen denen da oben und jenen da unten?Wir haben eine wachsende Kluft, einerseits zwischen Bürger und Staat, andererseits zwischen arm und reich, zwischen erfolgreich und erfolglos, zwischen Winnern und Losern eindeutig.Glauben Sie allen Ernstes, dass sich ein neues Sozialethos für Aufsteiger durchsetzen wird, mit der diese Kluft überbrückt wird, wie sie es in Ihrem Aufstieg für Alle propagieren? Ich wette, dass dabei höchstens ein neues Deckmäntelchen für alte Untugenden gestrickt wird.Dazu gehört die Einsicht, dass ein Aufsteiger der teilt, was er erreicht, am Ende mehr hat. Es ist nicht so, dass der Kleinere, dem ich Chancen abgebe, dem ich einen Hinweis gebe, den ich fördere, meinen Erfolg schmälert. Das stimmt doch nicht. Dieser Irrtum ist bei uns aber an der Tagesordnung. Die Leute sind so materialistisch, dass sie bei allem denken: wenn ich etwas abgebe, wird das, was ich habe weniger. Das trifft aber für die wichtigsten Dinge im Leben nicht zu.Zum Thema: Jagd nach fehlbaren SteuersündernWie kann ein Finanzminister sich hinstellen, nachdem er von einem Verbrecher Kundendaten gekauft hat, und sagen: Das war das beste Geschäft meines Lebens?Es kann doch nicht so weit gehen, dass man Deutsches Rechtsverständnis Drittstaaten wie Liechtenstein und bald auch vielleicht einmal der Schweiz aufzwingen will. Ein völkerrechtlich zweifelhafter Ansatz, oder was meinen Sie?Man kann das auch nicht als Rechtsposition bezeichnen. Der Bürger hat das Gefühl, von Wegelagerern und Raubrittern um das von ihm erarbeitete Geld nicht nur erleichtert, nein gar bestohlen zu werden. Das wissen die Politiker. Sie haben die sogenannten Deutschen Reformen nur aus den Taschen der Bürger finanziert. Die Wirtschaft hat ihre Konjunkturerfolge geholt durch Schrumpfung, durch Umstrukturierung. Sie hat das gemacht, was man immer macht, wenn das Geschäft nicht mehr gut läuft. Das war auf volkswirtschaftlicher Ebene keine Leistung der Politik, aber die Politik hat es sich gutgeschrieben. Gleichzeitig hat sie dem Bürger die Taschen ausgeräumt mit 19% Mehrwertsteuer, mit erhöhten Abgaben. Es wird immer von Steuern gesprochen und da wird von 42% Spitzensteuersatz geredet, aber die Menschen, die wirklich viel zum Bruttosozialprodukt beitragen, kommen auf über 50%. Wer im Ausland Geld verdientWie SieDer kommt auf 62%. Das ist eine definitive Zahl. Hier wird das Rechtsempfinden der Bürger schwer beschädigt, und jetzt muss die Politik, wenn sie sich Geld von jenen Bürgern holen möchte, die draussen sind, die geflohen sind, argumentieren, als sei sie im Recht. Warum hat man denn Flüchtlinge, die ihr Geld wegtragen? Wo sind eigentlich die Steuerflüchtlinge, die nach Deutschland kommen, weil hier die Bedingungen so gut sind? Wie kann ein Finanzminister sich hinstellen, nachdem er von einem Verbrecher Kundendaten gekauft hat, und sagen: Das war das beste Geschäft meines Lebens? Auch wenn er damit Bürger einer Straftat überführt, wird das dadurch nicht Recht.Zum Thema: Löhne von TopmanagernDie Topgehälter werden sinken. Was raten sie jetzt im Nachhinein einem Heinrich von Pierer?Die an und für sich vernünftige Grundidee, die Einkünfte der Spitzenmanager an den Unternehmenserfolg zu koppeln, wurde durch die Vervielfachung der Unternehmensgrösse und die Inflation der Zahlen pervertiert. Man hat da nicht früh genug gesagt: Leute, wir müssen das entkoppeln, das geht so nicht mehr.Wie kann man vernünftige Grenzen setzen?Die Fehlentwicklungen werden sich mässigen. Nicht, weil der Druck der Aktionäre so stark ist, sondern weil der Druck der ffentlichkeit so stark ist.Das stimmt aber gar nicht. Obwohl die Empörung gross ist, steigen die Managementgehälter noch weiter an, wenn die Wirtschaft bereits ins Schlingern gerät.Die Topgehälter werden sinken. Aber mit einer gewissen Verspätung.Zum Thema: Amerikaner und NeidIn Deutschland heissen die Leute, die mehr leisten, einfach nur die Reichen. Leute, die durch Leistung auf bessere Plätze gekommen sind, werden beschnitten. Daher gibt es einen grossen Exodus an Talenten. Die Amerikaner haben es auch nicht immer leicht, Sie ziehen sehr viel Neid und Missgunst auf sich. Ist die Missgunst Grundkonstante und vielleicht sogar Ultima ratio unseres Wirtschaftens?Der Neid lässt nach, wenn auch der andere weniger kriegt. Der Neid ist eine Form der Niedertracht. Ein absolut destruktives Gefühl. In Deutschland heissen die Leute, die mehr leisten, einfach nur die Reichen. Reichensteuer wurde zu einer diskriminierenden Vokabel. Leute, die durch Leistung auf bessere Plätze gekommen sind, werden beschnitten. Daher gibt es nicht nur einen grossen Exodus an Geld, sondern auch an Talenten.Zum Thema: Frauen und GeschäftFrauen haben ein Fairnessproblem. Die Frau ist im Wettbewerb unerfahren.Gerade Frauen haben es, trotz allem, schwer.Dabei hat die Frau im Business enorme Vorrechte. Sie wird fünfmal mehr photographiert, selbst wenn sie keine Schönheit ist. Gleichzeitig gibt es für die Frau viele Möglichkeiten, sich zu beschweren. Das heisst, auf ihrem Karriereweg findet sie leicht jemand anderes, der schuld ist, wenn sie scheitert. Das ist nur eines von den Lastern. Frauen wollen sich auf viele Spielregeln nicht einlassen. Die Frau ist gewöhnt, eine Ausnahmeerscheinung zu sein. Dadurch kommen viele impliziten Forderungen zustande, die die Männerwelt gar nicht erfüllen kann und wo die Frau dann auf eine Weise auffällt, sodass gesagt wird: Was bildet die sich eigentlich ein? Die ist doch nicht besser als wir. Es ist eine Legende zu behaupten, die Frau käme nur auf die oberen Plätze, wenn sie besser ist als die Männer. Das ist Quatsch.Frauen können im Business sehr intrigant sein, habe ich das Gefühl.Klar. Sie sind radikal und trickreich. Frauen haben ein Fairnessproblem. Die Frau ist im Wettbewerb unerfahren, und wenn Sie Evolutionsbiologen fragen, werden die Ihnen sagen, dass die Frau in der Geschichte immer Erfolg hatte, weil sie nicht fair war. Die andere muss weg ist immer noch ein Stammhirngedanke bei Frauen. Nur eine kann schliesslich den Häuptling kriegen. Und das sind dann falsche Denkmuster im Business.Heisst das, Frauen sind schwer einzuordnen?Frauen sind nicht fair. Männer, selbst wenn sie das nicht ausdrücken können, weil sie denken, das darf man nicht sagen, fühlen das, und darum finden sie Frauen unberechenbar. Und jetzt kommt das Schlimmste: Die Frau findet es toll, unberechenbar zu sein. Dadurch fällt sie auf, dadurch hat sie das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Die Frau hat in der Kulturgeschichte durch Nicht Beachtung von Spielregeln höchste Plätze erreicht.Das Interview mit Professor Gertrud Höhler führte Robert Jakob vom Swiss Equity Magazin.NZZ GlossarSprechen Sie Struki?Barriers müssen keine Hürden sein, Caps kein alter Hut. Lernen Sie die Sprache strukturierter Produkte mit dem NZZ Glossar. dior taschen online shopInterview mit Gertrud Höhler zur Lage der Deutschen Nation dior taschen online shopInterview mit Gertrud Höhler zur Lage der Deutschen Nation dior taschen online shop dior taschen outlet dior taschen online shopSWISS EQUITY MAGAZIN: Frau Höhler, der Deutsche Staat versucht, seine Macht zu sichern, durch bergriffe auf die Freiheit seiner Bürger, so steht es in Ihrem letzten Buch. 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Ich wette, dass dabei höchstens ein neues Deckmäntelchen für alte Untugenden gestrickt wird.Dazu gehört die Einsicht, dass ein Aufsteiger der teilt, was er erreicht, am Ende mehr hat. Es ist nicht so, dass der Kleinere, dem ich Chancen abgebe, dem ich einen Hinweis gebe, den ich fördere, meinen Erfolg schmälert. Das stimmt doch nicht. Dieser Irrtum ist bei uns aber an der Tagesordnung. Die Leute sind so materialistisch, dass sie bei allem denken: wenn ich etwas abgebe, wird das, was ich habe weniger. Das trifft aber für die wichtigsten Dinge im Leben nicht zu.Zum Thema: Jagd nach fehlbaren SteuersündernWie kann ein Finanzminister sich hinstellen, nachdem er von einem Verbrecher Kundendaten gekauft hat, und sagen: Das war das beste Geschäft meines Lebens?Es kann doch nicht so weit gehen, dass man Deutsches Rechtsverständnis Drittstaaten wie Liechtenstein und bald auch vielleicht einmal der Schweiz aufzwingen will. 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Das ist eine definitive Zahl. Hier wird das Rechtsempfinden der Bürger schwer beschädigt, und jetzt muss die Politik, wenn sie sich Geld von jenen Bürgern holen möchte, die draussen sind, die geflohen sind, argumentieren, als sei sie im Recht. Warum hat man denn Flüchtlinge, die ihr Geld wegtragen? Wo sind eigentlich die Steuerflüchtlinge, die nach Deutschland kommen, weil hier die Bedingungen so gut sind? Wie kann ein Finanzminister sich hinstellen, nachdem er von einem Verbrecher Kundendaten gekauft hat, und sagen: Das war das beste Geschäft meines Lebens? Auch wenn er damit Bürger einer Straftat überführt, wird das dadurch nicht Recht.Zum Thema: Löhne von TopmanagernDie Topgehälter werden sinken. Was raten sie jetzt im Nachhinein einem Heinrich von Pierer?Die an und für sich vernünftige Grundidee, die Einkünfte der Spitzenmanager an den Unternehmenserfolg zu koppeln, wurde durch die Vervielfachung der Unternehmensgrösse und die Inflation der Zahlen pervertiert. Man hat da nicht früh genug gesagt: Leute, wir müssen das entkoppeln, das geht so nicht mehr.Wie kann man vernünftige Grenzen setzen?Die Fehlentwicklungen werden sich mässigen. Nicht, weil der Druck der Aktionäre so stark ist, sondern weil der Druck der ffentlichkeit so stark ist.Das stimmt aber gar nicht. Obwohl die Empörung gross ist, steigen die Managementgehälter noch weiter an, wenn die Wirtschaft bereits ins Schlingern gerät.Die Topgehälter werden sinken. Aber mit einer gewissen Verspätung.Zum Thema: Amerikaner und NeidIn Deutschland heissen die Leute, die mehr leisten, einfach nur die Reichen. Leute, die durch Leistung auf bessere Plätze gekommen sind, werden beschnitten. Daher gibt es einen grossen Exodus an Talenten. Die Amerikaner haben es auch nicht immer leicht, Sie ziehen sehr viel Neid und Missgunst auf sich. Ist die Missgunst Grundkonstante und vielleicht sogar Ultima ratio unseres Wirtschaftens?Der Neid lässt nach, wenn auch der andere weniger kriegt. Der Neid ist eine Form der Niedertracht. Ein absolut destruktives Gefühl. In Deutschland heissen die Leute, die mehr leisten, einfach nur die Reichen. Reichensteuer wurde zu einer diskriminierenden Vokabel. Leute, die durch Leistung auf bessere Plätze gekommen sind, werden beschnitten. Daher gibt es nicht nur einen grossen Exodus an Geld, sondern auch an Talenten.Zum Thema: Frauen und GeschäftFrauen haben ein Fairnessproblem. Die Frau ist im Wettbewerb unerfahren.Gerade Frauen haben es, trotz allem, schwer.Dabei hat die Frau im Business enorme Vorrechte. Sie wird fünfmal mehr photographiert, selbst wenn sie keine Schönheit ist. Gleichzeitig gibt es für die Frau viele Möglichkeiten, sich zu beschweren. Das heisst, auf ihrem Karriereweg findet sie leicht jemand anderes, der schuld ist, wenn sie scheitert. Das ist nur eines von den Lastern. Frauen wollen sich auf viele Spielregeln nicht einlassen. Die Frau ist gewöhnt, eine Ausnahmeerscheinung zu sein. Dadurch kommen viele impliziten Forderungen zustande, die die Männerwelt gar nicht erfüllen kann und wo die Frau dann auf eine Weise auffällt, sodass gesagt wird: Was bildet die sich eigentlich ein? Die ist doch nicht besser als wir. Es ist eine Legende zu behaupten, die Frau käme nur auf die oberen Plätze, wenn sie besser ist als die Männer. Das ist Quatsch.Frauen können im Business sehr intrigant sein, habe ich das Gefühl.Klar. Sie sind radikal und trickreich. Frauen haben ein Fairnessproblem. Die Frau ist im Wettbewerb unerfahren, und wenn Sie Evolutionsbiologen fragen, werden die Ihnen sagen, dass die Frau in der Geschichte immer Erfolg hatte, weil sie nicht fair war. Die andere muss weg ist immer noch ein Stammhirngedanke bei Frauen. Nur eine kann schliesslich den Häuptling kriegen. Und das sind dann falsche Denkmuster im Business.Heisst das, Frauen sind schwer einzuordnen?Frauen sind nicht fair. 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Dazu sind die Unruhe und das Misstrauen der Bürger gegen den Staat zu gross.Heisst das, dass es einen Graben gibt, zwischen denen da oben und jenen da unten?Wir haben eine wachsende Kluft, einerseits zwischen Bürger und Staat, andererseits zwischen arm und reich, zwischen erfolgreich und erfolglos, zwischen Winnern und Losern eindeutig.Glauben Sie allen Ernstes, dass sich ein neues Sozialethos für Aufsteiger durchsetzen wird, mit der diese Kluft überbrückt wird, wie sie es in Ihrem Aufstieg für Alle propagieren? Ich wette, dass dabei höchstens ein neues Deckmäntelchen für alte Untugenden gestrickt wird.Dazu gehört die Einsicht, dass ein Aufsteiger der teilt, was er erreicht, am Ende mehr hat. Es ist nicht so, dass der Kleinere, dem ich Chancen abgebe, dem ich einen Hinweis gebe, den ich fördere, meinen Erfolg schmälert. Das stimmt doch nicht. Dieser Irrtum ist bei uns aber an der Tagesordnung. Die Leute sind so materialistisch, dass sie bei allem denken: wenn ich etwas abgebe, wird das, was ich habe weniger. Das trifft aber für die wichtigsten Dinge im Leben nicht zu.Zum Thema: Jagd nach fehlbaren SteuersündernWie kann ein Finanzminister sich hinstellen, nachdem er von einem Verbrecher Kundendaten gekauft hat, und sagen: Das war das beste Geschäft meines Lebens?Es kann doch nicht so weit gehen, dass man Deutsches Rechtsverständnis Drittstaaten wie Liechtenstein und bald auch vielleicht einmal der Schweiz aufzwingen will. Ein völkerrechtlich zweifelhafter Ansatz, oder was meinen Sie?Man kann das auch nicht als Rechtsposition bezeichnen. Der Bürger hat das Gefühl, von Wegelagerern und Raubrittern um das von ihm erarbeitete Geld nicht nur erleichtert, nein gar bestohlen zu werden. Das wissen die Politiker. Sie haben die sogenannten Deutschen Reformen nur aus den Taschen der Bürger finanziert. Die Wirtschaft hat ihre Konjunkturerfolge geholt durch Schrumpfung, durch Umstrukturierung. Sie hat das gemacht, was man immer macht, wenn das Geschäft nicht mehr gut läuft. Das war auf volkswirtschaftlicher Ebene keine Leistung der Politik, aber die Politik hat es sich gutgeschrieben. Gleichzeitig hat sie dem Bürger die Taschen ausgeräumt mit 19% Mehrwertsteuer, mit erhöhten Abgaben. Es wird immer von Steuern gesprochen und da wird von 42% Spitzensteuersatz geredet, aber die Menschen, die wirklich viel zum Bruttosozialprodukt beitragen, kommen auf über 50%. Wer im Ausland Geld verdientWie SieDer kommt auf 62%. Das ist eine definitive Zahl. Hier wird das Rechtsempfinden der Bürger schwer beschädigt, und jetzt muss die Politik, wenn sie sich Geld von jenen Bürgern holen möchte, die draussen sind, die geflohen sind, argumentieren, als sei sie im Recht. Warum hat man denn Flüchtlinge, die ihr Geld wegtragen? Wo sind eigentlich die Steuerflüchtlinge, die nach Deutschland kommen, weil hier die Bedingungen so gut sind? Wie kann ein Finanzminister sich hinstellen, nachdem er von einem Verbrecher Kundendaten gekauft hat, und sagen: Das war das beste Geschäft meines Lebens? Auch wenn er damit Bürger einer Straftat überführt, wird das dadurch nicht Recht.Zum Thema: Löhne von TopmanagernDie Topgehälter werden sinken. Was raten sie jetzt im Nachhinein einem Heinrich von Pierer?Die an und für sich vernünftige Grundidee, die Einkünfte der Spitzenmanager an den Unternehmenserfolg zu koppeln, wurde durch die Vervielfachung der Unternehmensgrösse und die Inflation der Zahlen pervertiert. Man hat da nicht früh genug gesagt: Leute, wir müssen das entkoppeln, das geht so nicht mehr.Wie kann man vernünftige Grenzen setzen?Die Fehlentwicklungen werden sich mässigen. Nicht, weil der Druck der Aktionäre so stark ist, sondern weil der Druck der ffentlichkeit so stark ist.Das stimmt aber gar nicht. Obwohl die Empörung gross ist, steigen die Managementgehälter noch weiter an, wenn die Wirtschaft bereits ins Schlingern gerät.Die Topgehälter werden sinken. Aber mit einer gewissen Verspätung.Zum Thema: Amerikaner und NeidIn Deutschland heissen die Leute, die mehr leisten, einfach nur die Reichen. Leute, die durch Leistung auf bessere Plätze gekommen sind, werden beschnitten. Daher gibt es einen grossen Exodus an Talenten. Die Amerikaner haben es auch nicht immer leicht, Sie ziehen sehr viel Neid und Missgunst auf sich. Ist die Missgunst Grundkonstante und vielleicht sogar Ultima ratio unseres Wirtschaftens?Der Neid lässt nach, wenn auch der andere weniger kriegt. Der Neid ist eine Form der Niedertracht. Ein absolut destruktives Gefühl. In Deutschland heissen die Leute, die mehr leisten, einfach nur die Reichen. Reichensteuer wurde zu einer diskriminierenden Vokabel. Leute, die durch Leistung auf bessere Plätze gekommen sind, werden beschnitten. 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Es ist eine Legende zu behaupten, die Frau käme nur auf die oberen Plätze, wenn sie besser ist als die Männer. Das ist Quatsch.Frauen können im Business sehr intrigant sein, habe ich das Gefühl.Klar. Sie sind radikal und trickreich. Frauen haben ein Fairnessproblem. Die Frau ist im Wettbewerb unerfahren, und wenn Sie Evolutionsbiologen fragen, werden die Ihnen sagen, dass die Frau in der Geschichte immer Erfolg hatte, weil sie nicht fair war. Die andere muss weg ist immer noch ein Stammhirngedanke bei Frauen. Nur eine kann schliesslich den Häuptling kriegen. Und das sind dann falsche Denkmuster im Business.Heisst das, Frauen sind schwer einzuordnen?Frauen sind nicht fair. Männer, selbst wenn sie das nicht ausdrücken können, weil sie denken, das darf man nicht sagen, fühlen das, und darum finden sie Frauen unberechenbar. Und jetzt kommt das Schlimmste: Die Frau findet es toll, unberechenbar zu sein. Dadurch fällt sie auf, dadurch hat sie das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Die Frau hat in der Kulturgeschichte durch Nicht Beachtung von Spielregeln höchste Plätze erreicht.Das Interview mit Professor Gertrud Höhler führte Robert Jakob vom Swiss Equity Magazin.NZZ GlossarSprechen Sie Struki?Barriers müssen keine Hürden sein, Caps kein alter Hut. Lernen Sie die Sprache strukturierter Produkte mit dem NZZ Glossar. dior taschen online shopSWISS EQUITY MAGAZIN: Frau Höhler, der Deutsche Staat versucht, seine Macht zu sichern, durch bergriffe auf die Freiheit seiner Bürger, so steht es in Ihrem letzten Buch. Krankt Deutschland, seit es das bevölkerungsreichste Land Europas ist, an einem allumfassenden Hegemonialanspruch?Gertrud Höhler: Mag sein, dass unsere Regierung diesen Anspruch hat, aber wir Bürger haben nicht das Gefühl, in einem Staatswesen zu leben, wo man so etwas wie Vorherrschaft oder eine Spitzenposition in Europa beanspruchen könnte. Dazu sind die Unruhe und das Misstrauen der Bürger gegen den Staat zu gross.Heisst das, dass es einen Graben gibt, zwischen denen da oben und jenen da unten?Wir haben eine wachsende Kluft, einerseits zwischen Bürger und Staat, andererseits zwischen arm und reich, zwischen erfolgreich und erfolglos, zwischen Winnern und Losern eindeutig.Glauben Sie allen Ernstes, dass sich ein neues Sozialethos für Aufsteiger durchsetzen wird, mit der diese Kluft überbrückt wird, wie sie es in Ihrem Aufstieg für Alle propagieren? Ich wette, dass dabei höchstens ein neues Deckmäntelchen für alte Untugenden gestrickt wird.Dazu gehört die Einsicht, dass ein Aufsteiger der teilt, was er erreicht, am Ende mehr hat. Es ist nicht so, dass der Kleinere, dem ich Chancen abgebe, dem ich einen Hinweis gebe, den ich fördere, meinen Erfolg schmälert. Das stimmt doch nicht. Dieser Irrtum ist bei uns aber an der Tagesordnung. 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Obwohl die Empörung gross ist, steigen die Managementgehälter noch weiter an, wenn die Wirtschaft bereits ins Schlingern gerät.Die Topgehälter werden sinken. Aber mit einer gewissen Verspätung.Zum Thema: Amerikaner und NeidIn Deutschland heissen die Leute, die mehr leisten, einfach nur die Reichen. Leute, die durch Leistung auf bessere Plätze gekommen sind, werden beschnitten. Daher gibt es einen grossen Exodus an Talenten. Die Amerikaner haben es auch nicht immer leicht, Sie ziehen sehr viel Neid und Missgunst auf sich. Ist die Missgunst Grundkonstante und vielleicht sogar Ultima ratio unseres Wirtschaftens?Der Neid lässt nach, wenn auch der andere weniger kriegt. Der Neid ist eine Form der Niedertracht. Ein absolut destruktives Gefühl. In Deutschland heissen die Leute, die mehr leisten, einfach nur die Reichen. Reichensteuer wurde zu einer diskriminierenden Vokabel. Leute, die durch Leistung auf bessere Plätze gekommen sind, werden beschnitten. Daher gibt es nicht nur einen grossen Exodus an Geld, sondern auch an Talenten.Zum Thema: Frauen und GeschäftFrauen haben ein Fairnessproblem. Die Frau ist im Wettbewerb unerfahren.Gerade Frauen haben es, trotz allem, schwer.Dabei hat die Frau im Business enorme Vorrechte. Sie wird fünfmal mehr photographiert, selbst wenn sie keine Schönheit ist. Gleichzeitig gibt es für die Frau viele Möglichkeiten, sich zu beschweren. Das heisst, auf ihrem Karriereweg findet sie leicht jemand anderes, der schuld ist, wenn sie scheitert. Das ist nur eines von den Lastern. Frauen wollen sich auf viele Spielregeln nicht einlassen. Die Frau ist gewöhnt, eine Ausnahmeerscheinung zu sein. Dadurch kommen viele impliziten Forderungen zustande, die die Männerwelt gar nicht erfüllen kann und wo die Frau dann auf eine Weise auffällt, sodass gesagt wird: Was bildet die sich eigentlich ein? Die ist doch nicht besser als wir. Es ist eine Legende zu behaupten, die Frau käme nur auf die oberen Plätze, wenn sie besser ist als die Männer. Das ist Quatsch.Frauen können im Business sehr intrigant sein, habe ich das Gefühl.Klar. Sie sind radikal und trickreich. Frauen haben ein Fairnessproblem. Die Frau ist im Wettbewerb unerfahren, und wenn Sie Evolutionsbiologen fragen, werden die Ihnen sagen, dass die Frau in der Geschichte immer Erfolg hatte, weil sie nicht fair war. Die andere muss weg ist immer noch ein Stammhirngedanke bei Frauen. Nur eine kann schliesslich den Häuptling kriegen. Und das sind dann falsche Denkmuster im Business.Heisst das, Frauen sind schwer einzuordnen?Frauen sind nicht fair. Männer, selbst wenn sie das nicht ausdrücken können, weil sie denken, das darf man nicht sagen, fühlen das, und darum finden sie Frauen unberechenbar. Und jetzt kommt das Schlimmste: Die Frau findet es toll, unberechenbar zu sein. Dadurch fällt sie auf, dadurch hat sie das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Die Frau hat in der Kulturgeschichte durch Nicht Beachtung von Spielregeln höchste Plätze erreicht.Das Interview mit Professor Gertrud Höhler führte Robert Jakob vom Swiss Equity Magazin.NZZ GlossarSprechen Sie Struki?Barriers müssen keine Hürden sein, Caps kein alter Hut. Lernen Sie die Sprache strukturierter Produkte mit dem NZZ Glossar. dior taschen online shopInterview mit Gertrud Höhler zur Lage der Deutschen Nation dior taschen online shop