Das Tte Tte als Duell Die Zukunft beginnt in der Vergangenheit, und jedenfalls steht Theater immer in einem osmotischen Verhältnis zur jeweils aktuellen Umgebung, ob es will oder nicht. Hier will es. Barbara Frey setzt ihre requisitenlose Inszenierung auf die braunroten Fliesen aus Untersberger Marmor, über denen ein Laufsteg gleisst, eine Lichtbox in Tischhöhe, ein weisslicher, schmaler Sockel von gut 30 Metern Länge (Bühne Bettina Meyer). Beidseits davon sitzt das Publikum; und wenn die Akteure antreten, am einen Ende Barbara Sukowa im lächerlich weit ausladenden Panier Reifrock, dessen filziger Kunststoff das Dix Huitime bloss schäbig zitiert, am anderen Ende Jeroen Willems mit billigen Modeschmuck Perlenketten, die aus seinem offenen Hemdkragen quellen (Kostüme Bettina Walter), drehen sich reihenweise Zuschauerköpfe hin und her, ohne das Paar in einen einzigen Blick fassen zu können. Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont, wie sie in Choderlos de Laclos' Liaisons dangereuses heissen Müller reduziert sie in seiner verdichtet dichterischen Bearbeitung auf Merteuil und Valmont , dehnen die Spannung ihres Tte Tte wie ein Gummiband, auf welchem Sprach Pirouetten seiltanzen. dior handtaschen online shop dior handtaschen online shop dior handtaschen online shop dior taschen dior handtaschen online shop dior handtaschen online shop
Geschlechterkrieg ohne Schlacht dior handtaschen online shop dior handtaschen online shop Geschlechterkrieg ohne Schlacht dior handtaschen online shop dior handtaschen online shop Jeroen Willems, ein Meister des Vielfachrollenspiels (mit der Ein Mann Performance Zwei Stimmen reist der Holländer seit zehn Jahren um die Welt), jongliert so locker mit seinen Parts wie Valmont mit den Frauen, in die er Valmont oder Willems sich sukzessive verwandelt. Erst in die Merteuil, der er dazu den Reifrock abnimmt, dann in Madame de Tourvel, die treue Ministergattin, deren eheliche Treue Valmonts Taktik erliegt. Doch trotz der Lockerheit strömt dem Schauspieler bald Schweiss über den entblössten Leib. Dieses Stück schwitzt. Zwar redet es in kühnen Bildern, reiht kunstvoll Metaphern von sexuell eindeutiger Doppeldeutigkeit aneinander oder lässt sie aufeinanderprallen wie erotisch aufgeladene Teile, um dann die geballte Poesie zu entladen in krudem Klartext (Schleimhäute, Kot, Masturbation). Doch der Intellekt dieser Sprache, dieser Form wird unterlaufen von schwülstigen Untertönen und der blutigen Faszination des Todes. Heiner Müller bleibt Heiner Müller, auch in Barbara Freys gross ausschwingender, vor der Gewalt des Textes keinen Moment zurückscheuender Inszenierung. Der Haut Got, den sie zurücklässt, gehört zu ihrer Kraft. Ihr Geschmack oder ihre Verarbeitung sind Thema unserer Serie. Details und Abo bestellenJournalistische Qualität und sonntäglicher Lesegenuss jede Woche mit einem Abo der "NZZ am Sonntag". Details und Abo bestellen7 Tage bestens informiert mit dem Kombiabo der Neuen Zürcher Zeitung und der NZZ am Sonntag. Details und Abo bestellenBilden Sie sich täglich Ihre Meinung anhand der unabhängigen Stimme aus der Schweiz: mit einem Auslandsabo der Neuen Zürcher Zeitung. Details und Abo bestellenDas Monatsmagazin zur Neuen Zürcher Zeitung im Einzel Abo. Details und Abo bestellenNZZ Campus bietet Studierenden im Web, auf Social Media und als Heft Wissenswertes und Unterhaltsames für den Alltag. Details und Abo bestellenAngeboteZeitungenZeitschriftenBücherDigitale MedienFilm und FernsehenKonferenzenDienstleistungenNZZ Shops dior handtaschen online shop Zwei Partner, zugleich Komplizen und Gegner, treffen sich während anderthalb Stunden zum Duell. Längst hinter ihnen liegt ihre Liebschaft; die Liebe flackert nur mehr als Hass, die Leidenschaft sucht nach neuer Nahrung wie erlöschendes Feuer im ausgeglühten Holz und findet sie in einer zerstörerischen, gewaltsamen Erotik der Macht. Der Balztanz als Showdown, der Showdown als Selbstzweck, denn alle Kämpfe sind bereits gekämpft bis übers Finale hinaus. Deshalb wird die Zweierkonstellation erweitert zum Quartett: Im vielfach variierten Rollenspiel lebt die ausgereizte Finten Mechanik von Verführung und Vernichtung gespensterhaft neu auf. Man meinte sich gegenseitig zu kennen; nun entdeckt man sich, dank der Verschiebung in eine fremde Person, selber. Ich ist ein anderer. dior handtaschen online shop
dior handtaschen online shop Das Tte Tte als Duell Die Zukunft beginnt in der Vergangenheit, und jedenfalls steht Theater immer in einem osmotischen Verhältnis zur jeweils aktuellen Umgebung, ob es will oder nicht. Hier will es. Barbara Frey setzt ihre requisitenlose Inszenierung auf die braunroten Fliesen aus Untersberger Marmor, über denen ein Laufsteg gleisst, eine Lichtbox in Tischhöhe, ein weisslicher, schmaler Sockel von gut 30 Metern Länge (Bühne Bettina Meyer). Beidseits davon sitzt das Publikum; und wenn die Akteure antreten, am einen Ende Barbara Sukowa im lächerlich weit ausladenden Panier Reifrock, dessen filziger Kunststoff das Dix Huitime bloss schäbig zitiert, am anderen Ende Jeroen Willems mit billigen Modeschmuck Perlenketten, die aus seinem offenen Hemdkragen quellen (Kostüme Bettina Walter), drehen sich reihenweise Zuschauerköpfe hin und her, ohne das Paar in einen einzigen Blick fassen zu können. Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont, wie sie in Choderlos de Laclos' Liaisons dangereuses heissen Müller reduziert sie in seiner verdichtet dichterischen Bearbeitung auf Merteuil und Valmont , dehnen die Spannung ihres Tte Tte wie ein Gummiband, auf welchem Sprach Pirouetten seiltanzen. dior handtaschen online shop Rollenspiele Auch Barbara Sukowa, der Fassbinder Star von einst, ist dem Pflug der Zeit (Müller) nicht entkommen. Ihre Merteuil hat nichts Kokettes. Barfuss stampft sie über den Steg, die aufgerissene Bluse ins Korsett gestopft, das die Brust zerquetscht. Wie im Traum spricht sie zu sich? , schwankend zwischen Sehnsucht und Sarkasmus. Eine abgefeimte Spielerin, die sich selbst hintergeht. Sie gräbt Gruben, garniert sie mit Lockvögeln und geht zuletzt selbst auf den Leim, der in der Grube klebt. Während langer Passagen übernimmt sie Valmonts Part, nun in Hosen, in deren Taschen sie burschikos die Hände vergräbt. Den männlichen Diskurs beherrscht sie souveräner als den weiblichen: Die Merteuil, eine Frau, weiss aufs Genauste, wo Frauen angreifbar sind, was sie in die Knie zwingt oder aufs Kreuz legt. Schliesslich macht sie es vor, nun Ccile de Volanges spielend, jenes kaum aus dem Kloster entlassene naseweise Ding, das nach Sex giert. Mit quäkender Stimme gibt sich die Sukowa alias Merteuil alias Volanges dem Verführer hin. Sie stöhnen vor Lust. Dann erwürgt er sie: ein Klumpen aus Begierde, die sich aufbäumt und erschlafft. Solcherart ist die wüste Komik beschaffen, die auch durch diesen wogenden Theaterabend dringt. dior handtaschen online shop dior handtaschen outlet Das Tte Tte als Duell Die Zukunft beginnt in der Vergangenheit, und jedenfalls steht Theater immer in einem osmotischen Verhältnis zur jeweils aktuellen Umgebung, ob es will oder nicht. Hier will es. Barbara Frey setzt ihre requisitenlose Inszenierung auf die braunroten Fliesen aus Untersberger Marmor, über denen ein Laufsteg gleisst, eine Lichtbox in Tischhöhe, ein weisslicher, schmaler Sockel von gut 30 Metern Länge (Bühne Bettina Meyer). Beidseits davon sitzt das Publikum; und wenn die Akteure antreten, am einen Ende Barbara Sukowa im lächerlich weit ausladenden Panier Reifrock, dessen filziger Kunststoff das Dix Huitime bloss schäbig zitiert, am anderen Ende Jeroen Willems mit billigen Modeschmuck Perlenketten, die aus seinem offenen Hemdkragen quellen (Kostüme Bettina Walter), drehen sich reihenweise Zuschauerköpfe hin und her, ohne das Paar in einen einzigen Blick fassen zu können. Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont, wie sie in Choderlos de Laclos' Liaisons dangereuses heissen Müller reduziert sie in seiner verdichtet dichterischen Bearbeitung auf Merteuil und Valmont , dehnen die Spannung ihres Tte Tte wie ein Gummiband, auf welchem Sprach Pirouetten seiltanzen. dior handtaschen online shop Zwei Partner, zugleich Komplizen und Gegner, treffen sich während anderthalb Stunden zum Duell. Längst hinter ihnen liegt ihre Liebschaft; die Liebe flackert nur mehr als Hass, die Leidenschaft sucht nach neuer Nahrung wie erlöschendes Feuer im ausgeglühten Holz und findet sie in einer zerstörerischen, gewaltsamen Erotik der Macht. Der Balztanz als Showdown, der Showdown als Selbstzweck, denn alle Kämpfe sind bereits gekämpft bis übers Finale hinaus. Deshalb wird die Zweierkonstellation erweitert zum Quartett: Im vielfach variierten Rollenspiel lebt die ausgereizte Finten Mechanik von Verführung und Vernichtung gespensterhaft neu auf. Man meinte sich gegenseitig zu kennen; nun entdeckt man sich, dank der Verschiebung in eine fremde Person, selber. Ich ist ein anderer. dior handtaschen online shop